Der Stadtjugendring Potsdam e.V. ist seit vielen Jahren Einsatzstelle des Landesjugendring Brandenburg Trägerwerk e.V. und begleitet jählich junge Menschen in ihrem Freiwilligen Sozialen Jahr. Der Internationale Jugendgemeinschaftsdienste (ijgd) Landesverein Brandenburg e.V. ist ein jahrelanges Mitglied im SJR und organiseren bereits seit 1949 Freiwilligendienste .
FSJler*innen sind ein wichtiger Teil des SJR - Teams und die tägliche Arbeit mit ihnen ist kostbar.
Wir untertstützen das Positionspapier vom Landesarbeitskreis Freiwilligendienste Brandenburg.
In Brandenburg interessieren sich nur 4% aller Schulabgänger:innen für ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ). Damit liegt das Bundesland deutschlandweit auf dem vorletzten Platz. Die sozialen Träger machen deutlich: Für einen starken sozialen Arbeitsmarkt, für eine Jugend mit Perspektive braucht es jetzt eine nachhaltige Landesförderung in Brandenburg. Dazu haben die Brandenburger FSJ-Träger des Landesarbeitskreises FSJ ein Positionspapier mit konkreten Forderungen veröffentlicht.
Jedes Jahr leisten ca. 900 junge Erwachsene einen Freiwilligendienst in allen sozialen Einrichtungen Brandenburgs von Krankenhaus bis Kita. In Zeiten gravierender Personalmängel sind sie mit ihren Hilfstätigkeiten eine elementar wichtige Unterstützung. In dieser prägenden Orientierungsphase setzen sie sich ganz praktisch für den solidarischen Zusammenhalt ein. Dieses Vollzeit-Engagement ist dem Land Brandenburg ein Taschengeld weit unter dem Mindestlohn wert: Die durchschnittlich 350 EUR pro Monat sind für viele junge Menschen schlichtweg zu wenig. Immer mehr Freiwillige in Brandenburg sind auf Nebentätigkeiten angewiesen, da sie sich den „Luxus“ des ehrenamtlichen Engagements sonst nicht leisten könnten. Berlin hat die Zeichen der Zeit erkannt und das Taschengeld gerade deutlich erhöht. Es ist zu erwarten, dass zukünftig mehr junge Brandenburger:innen das FSJ in Berlin leisten werden.
Das FSJ muss durch ein höheres Taschengeld für die Jugendlichen im Land spürbar attraktiver werden. Außerdem ist es dringend geboten, die pädagogische Arbeit der Träger zu stärken. Durch die Folgen der Pandemie und eine zunehmende Diversifizierung der Freiwilligen kann die komplexere Begleitung durch die bestehenden Fördermittel allein nicht mehr gedeckt werden. Das ESF Plus Programm und das „FSJ in der Schule“ bilden wichtige Bausteine, um bestimmte Einsatzstellen zu unterstützen, die sonst keinen FSJ-Platz zur Verfügung stellen könnten. Das ist weiterhin notwendig und sinnvoll.
Es braucht aber eine zusätzliche Landesförderung für einen zukunftsfähigen Freiwilligendienst in Höhe von 550 EUR pro Platz und Monat, einen eigenen Titel im Haushalt, freie Deutschlandtickets und Mittel zur Trägervernetzung. Als Perspektive für alle Jugendlichen und den sozialen Arbeitsmarkt in Brandenburg.
Gemeinsam mit 28 weiteren FSJ-Trägern in Brandenburg fordern wir von der Landesregierung:
- Eine Landesförderung in Höhe von 550 Euro pro Teilnehmende im Dienstmonat für alle knapp 900 FSJ-Plätze in Brandenburg.
- Einen eigenen Haushaltstitel im Landeshaushalt 2025/26.
- Mittel für Trägervernetzung/eine Koordinierungsstelle Freiwilligendienst
Mit der Landesförderung möchten wir konkret erreichen:
- Eine Erhöhung des FSJ-Taschengeldes
- Finanzierung eines kostenlosen Deutschlandtickets
- Eine Förderung der Arbeit der Träger (Seminararbeit, Bewerbungsverfahren und die Öffentlichkeitsarbeit, Verwaltungsumlage)
Weitere Details sind im Positionspapier des Landesarbeitskreises vom 14.11.2023 zu finden.